Geschichte

Die Forschungsstelle Solothurnisches Orts- und Flurnamenbuch existiert seit 1989 und wurde von Prof. em. Dr. Rolf Max Kully, ehemaliger Direktor der Solothurner Zentralbibliothek und ausserordentlicher Professor an der Universität Basel gegründet. Seit 2010 leitet Dr. Jacqueline Reber die Forschungsstelle.

Das Projekt hat zum Ziel, sämtliche Orts- und Flurnamen des Kantons Solothurn zu sammeln, zu erläutern und die Ergebnisse in allgemein verständlichen, wissenschaftlichen Namenbüchern zu veröffentlichen. Aktuelle und historische, vergessene Namen werden gleichermassen berücksichtigt und erforscht.

Geplant ist ein sechsbändiges Werk, das alle Namen in ihren historischen und aktuellen Kontexten präsentiert. Im Jahr 2003 erschien der erste Band „Solothurnische Ortsnamen. Die Namen des Kantons, der Bezirke und der Gemeinden“ mit einer zweiten Auflage 2005. Im November 2010 folgte der zweite Band „Die Flur- und Siedlungsnamen der Amtei Dorneck-Thierstein“. Der dritte Band über „die Flur- und Siedlungsnamen der Amtei Olten-Gösgen“ ist im November 2014, der vierte Band „Die Flur- und Siedlungsnamen der Amtei Thal-Gäu“ im Dezember 2017 und Band 5 "Die Flur- und Siedlungsnamen der Amtei Solothurn-Lebern im Juni 2022 erschienen. Aktuell arbeitet die Forschungsstelle am letzten Band für die Amtei Bucheggberg-Wasseramt.

Seit 2008 ist die Forschungsstelle an der Universität Basel angegliedert. Die Leitung liegt beim Deutschen Seminar der Universität Basel unter der Führung von Prof. Dr. Hans Bickel (bis Okt. 2016 Prof. em. Dr. Annelies Häcki Buhofer), in enger Zusammenarbeit mit der operativen Projektleiterin Dr. Jacqueline Reber. Im Laufe der langjährigen Forschungstätigkeit ist eine umfangreiche Materialsammlung entstanden. Die Datenbank FLUNA umfasst gegenwärtig für den Kanton Solothurn rund 300’000 einzelne Namenbelege zu 39’000 Namen (Toponyme und Anthroponyme) aus ca. 2’970 Quellentiteln.